Carlo-Barck-Preis

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vergibt das ZfL alle zwei Jahre den Carlo-Barck-Preis für eine herausragende Dissertation in den Literatur- und Kulturwissenschaften, die durch innovative Fragestellung und originelle Anlage besticht. Das Preisgeld von 10.000 Euro wird als ein sechsmonatiges Stipendium für einen Gastaufenthalt am ZfL vergeben.

Der Romanist Karlheinz »Carlo« Barck (1934–2012) erforschte die Geschichte der Ästhetik und Imagination seit dem 18. Jahrhundert, mit einem Schwerpunkt auf den französischen und spanischen Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts. Er warb stets für die Öffnung der Literaturwissenschaft hin zur Untersuchung anderer Künste und kultureller Praktiken. Unter seiner Federführung wurde das große Projekt der Ästhetischen Grundbegriffe erarbeitet, dessen erste Pläne und Konzepte noch am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR entstanden und das nach der Wende in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus Ost und West erfolgreich fortgeführt wurde. Barck war eine der tragenden Figuren des ZfL und hat das Forschungsprogramm des Hauses mit seinem weiten intellektuellen Horizont wesentlich mitgeprägt. Seine Begeisterung für die Sache und seine inspirierende Gesprächsbereitschaft sind uns eine bleibende Erinnerung.