Vortrag im Rahmen der Ausstellung "Gerüchte"
11.01.2011 · 19.30 Uhr

"Das Gerücht über die Juden". Zur (Psycho-)Analyse von Antisemitismus und Verschwörungstheorie

Ort: Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin
Organisiert von Christine Kirchhoff

Programm

Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung "Gerüchte".

Kooperation des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin mit dem Museum für Kommunikation Berlin.

 

Zum Vortrag
Das Reizvolle am Gerücht ist gerade, dass es sich um eine unverbürgte Nachricht handelt, die sich der Überprüfung entzieht. Gerüchte scheinen sich um so hartnäckiger zu halten, desto sensationeller und unwahrscheinlicher sie sind. Gerade ihre Unglaubwürdigkeit macht ihre Faszination wie Haltbarkeit aus.
Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, wenn Th. W. Adorno den Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“ bezeichnet? Um diese Frage soll es im Vortrag gehen, indem die individuelle und die gesellschaftliche Seite eines mörderischen Gerüchts in den Blick genommen wird.

Christine Kirchhoff, Psychologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im ZfL-Forschungsprojekt Freud und die Naturwissenschaften: um 1900 und um 2000.

Medienecho

13.01.2011
Das Eigene im Fremden hassen

Gerüchte. Was sagt Freud dazu? Ein Vortrag im Museum für Kommunikation analysierte den Antisemitismus als Form des Gerüchts. Artikel von Ekkehard Knörer, in: tageszeitung vom 13.1.2011