Cloning Terror: The War of Images, 2001-2004
Program
Der Einbruch des Terrors in die westliche Welt fand durch die
massenmediale Verbreitung von Bildern Eingang in das Bewußtsein der
Öffentlichkeit. Die einstürzenden Türme des World Trade Centers oder die
Folterszenen aus dem Gefängnis Abu Ghraib wurden damit zu Ikonen der
Zeitgeschichte. Handelt es sich dabei noch um Bilder des Krieges oder
sind wir Zeugen eines Bilderkriegs, in dem Bilder selbst zu Waffen
werden?
Es geht im Vortrag um die Art und Weise der massenmedialen
Vermittlung der Bilder des Krieges und ein dadurch induziertes
Eigenleben der Bilder, das die Ebene der narrativen Darstellung des
Geschehens überschreitet.
W.J.T. Mitchell ist Professor für
Englisch und Kunstgeschichte an der Universität Chicago. Er ist
Herausgeber der interdisziplinär orientierten Zeitschrift Critical
Inquiry, die sich Themen der Kritischen Theorie in den Künsten und den
Geisteswissenschaften widmet. Mitchell forscht in den Bereichen Medien,
visuelle Kunst und Literatur, visuelle Kultur und Ikonologie.
Publikationen (Auswahl): The Last Dinosaur Book: The Life and Times of a
Cultural Icon (1998); Picture Theory (Chicago 1994); Art and the Public
Sphere (1993); Landscape and Power (1992).