Mittwochsvortrag
03 Nov 2004 · 8.00 pm

Cloning Terror: The War of Images, 2001-2004

Venue: Museum für Gegenwart – Hamburger Bahnhof, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin-Tiergarten, Aktionsraum
Organized by W. J. T. Mitchell

Program

Der Einbruch des Terrors in die westliche Welt fand durch die massenmediale Verbreitung von Bildern Eingang in das Bewußtsein der Öffentlichkeit. Die einstürzenden Türme des World Trade Centers oder die Folterszenen aus dem Gefängnis Abu Ghraib wurden damit zu Ikonen der Zeitgeschichte. Handelt es sich dabei noch um Bilder des Krieges oder sind wir Zeugen eines Bilderkriegs, in dem Bilder selbst zu Waffen werden?
Es geht im Vortrag um die Art und Weise der massenmedialen Vermittlung der Bilder des Krieges und ein dadurch induziertes Eigenleben der Bilder, das die Ebene der narrativen Darstellung des Geschehens überschreitet.

W.J.T. Mitchell ist Professor für Englisch und Kunstgeschichte an der Universität Chicago. Er ist Herausgeber der interdisziplinär orientierten Zeitschrift Critical Inquiry, die sich Themen der Kritischen Theorie in den Künsten und den Geisteswissenschaften widmet. Mitchell forscht in den Bereichen Medien, visuelle Kunst und Literatur, visuelle Kultur und Ikonologie. Publikationen (Auswahl): The Last Dinosaur Book: The Life and Times of a Cultural Icon (1998); Picture Theory (Chicago 1994); Art and the Public Sphere (1993); Landscape and Power (1992).