Parasiten und Sirenen
Zwischenräume als Orte der materiellen Wissensproduktion
Zwischenräume sind jene Schnittstellen, Intervalle und Abstände, in
denen sich elementare Prozesse der Wissensproduktion ansiedeln.
Zwischenräume sind eine epistemologische Kategorie für sich.
Das gewohnte Bild geordneter Wissenschaftlichkeit schwindet, wenn die
Produktion von Wissen auf spezifische materielle Kulturen zurückgeführt
wird: auf die Begegnung von Instrumenten, Schreibgeräten und
experimentellen Verfahren, aber auch auf das Zusammenspiel von
Diskursen, Medien und Mythen. Verknüpfungen und Trennungen werden so zu
epistemischen Ereignissen, die dem Zufall stärker verpflichtet sind als
dem Geplanten und Erwarteten.
Dieses Buch verdeutlicht, dass es die Lücken und Leerstellen in der
medialen Wissenschaftspraxis sind, die wesentlich zur Entstehung des
Neuen beitragen.