06.12.2019

Susan Morrow erhält Carlo-Barck-Preis des ZfL

Zweite Preisträgerin des Carlo-Barck-Preises ist die US-amerikanische Germanistin Susan Morrow von der Yale University. Ihre Dissertation mit dem Titel »Schematism: Poetics on the Way to Kant, 1760–1790« untersucht auf mutige und Disziplinengrenzen überschreitende Weise einander überlappende Transformationen in den Diskursen von Ballett, Poesie, Ästhetik und Epistemologie im späten 18. Jahrhundert. Ihre innovativen Lektüren von Jean Georges Noverre, Klopstock und Lessing eröffnen ein neues Verständnis von Kants Theorie des Schematismus als ungegenständliche, performative Theorie der Repräsentation.

Mit dem 2017 vom ZfL erstmals vergebenen Carlo-Barck-Preis werden Dissertationen auf dem Gebiet der Literatur- und Kulturwissenschaften ausgezeichnet, die durch innovative Fragestellung und originelle Anlage bestechen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen, das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro als sechsmonatiges Stipendium für einen Gastaufenthalt am ZfL vergeben.

Der Romanist Karlheinz »Carlo« Barck (1934–2012) hat das Forschungsprogramm des ZfL entscheidend mitgeprägt. Er ist bekannt für seine Forschungen zur Geschichte der Ästhetik und Imagination seit dem 18. Jahrhundert. Unter seiner Federführung entstand das Wörterbuch der Ästhetischen Grundbegriffe.

Die Verleihung des Preises an Susan Morrow findet im Sommersemester 2020 statt.