Dr. Utz Riese †

Amerikanist, 1996–2002 Mitarbeiter

Zur Person / Vita

Utz Riese, geb. 1944, gest. am 4.4.2005, hat sich nachhaltig in den Diskurs der Postmoderne der American Studies mit seinen mannigfaltigen Verästelungen und ästhetisch-literarischen Praktiken eingeschrieben. Er hat diese eng verknüpft mit Beiträgen zur Theorie der ›postcoloniality‹. Ab den neunziger Jahren nahmen Überlegungen zur kulturellen Übersetzung in interamerikanischen Kontaktzonen einen breiten Raum ein. Diese hat er vertieft in seinen Arbeiten zum modernen und postmodernen amerikanischen Roman beziehungsweise zur Chicano/Chicana-Literatur. Zuletzt hat er noch den Einstieg in das Projekt Die ›anderen Modernen‹ New Yorks. Stadträume als Kontaktzonen kultureller Übersetzung mit besonderem Bezug zur Thematik der urban studies vorangetrieben.

Die Forschungsgruppe der Amerikanistik am Zentrum für Literaturforschung wäre ohne sein Engagement – vor allem als langjähriger Projektleiter, zuletzt mit Günter H. Lenz – nicht vorstellbar gewesen. Am 4. April 2005 ist er ganz unerwartet und für uns alle unfaßbar verstorben.

Die Mitarbeiter*nnen des ZfL

Publikationen

Herausgaben (Auswahl)

  • Postmodern New York City. Transfiguring spaces – Raumtransformationen. Heidelberg: Winter 2003 (mit Günter H. Lenz)
  • Kontaktzone Amerika. Literarische Verkehrsformen kultureller Übersetzung. Heidelberg: Winter 2000
  • Heterotopien der Identität. Literatur in interamerikanischen Kontaktzonen. Heidelberg: Winter 1999 (mit Hermann Herlinghaus)
  • Falsche Dokumente. Postmoderne Texte aus Den USA. Leipzig: Reclam Verlag 1993