Meine Sprache ist Deutsch
Deutsche Sprachkultur von Juden und die Geisteswissenschaften 1870–1970
[My Language is German. German Language Culture and the Humanities 1870–1970]
In den sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelnden ›Geisteswissenschaften‹ spielten jüdische Gelehrte eine wichtige Rolle. Die Begegnung einer in über 100 Jahren entwickelten deutschen Sprachkultur von Juden mit einer neuen Formation des Wissens führte die beteiligten jüdischen Wissenschaftler dabei in eine ambivalente Situation: Einerseits erschien das Verstehen von Geist und Kultur ein Weg zur oft ersehnten Integration, andererseits wurde dieser Geist oft selbst national besetzt und schloss eine spezifisch jüdische Sprachkultur latent oder auch manifest aus. Diese prekäre Lage erwies sich kulturell und wissenschaftlich als außerordentlich produktiv und kann als entscheidender Faktor für den zentralen Beitrag jüdischer Wissenschaftler zur Erfolgsgeschichte der Geisteswissenschaften gelten. An dieser Geschichte zeichnet sich nicht nur besonders deutlich die spezifische Problematik jüdischen Sprechens in Deutschland ab, sie eröffnet auch Perspektiven auf die historischen wie aktuellen Potentiale und Grenzen der Geisteswissenschaften.
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Philipp von Wussow - Bildung und Teilhabe. Moritz Veit als Verleger im Zeitalter der Emanzipation
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Birgit R. Erdle - “Disrupted Language.” Zur Heimat der Sprache unter Emigranten
Hinrich C. Seeba - Deutsch-jüdisch, griechisch-deutsch. Walter Benjamin, Maurice Blanchot und die ‘reine Sprache’
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