Ortsschriften Peter Handkes
Mit Ortsschriften Peter Handkes werden Handkes literarische Texte als Teil einer Literatur lesbar, zu den zentralen Schreibanlässen die Problematiken der Nachkriegsliteratur und die Ortsveränderungen im Zeitalter der Globalisierung zählen. Damit ist zum einen der literaturwissenschaftlichen und philosophischen Forschung zur Frage, wie nach 1945 ein Weiter-Schreiben möglich sein könnte, eine Untersuchung hinzugefügt, die das diesbezügliche Schreibverfahren eines der bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur herausarbeitet, das seine Texte bis heute strukturiert: die Kontrastierung der Beschreibung von friedlichen Orten mit den verdrängten Spuren ihrer Gewaltgeschichte. Zum anderen ist Neuland betreten, da mit diesem Buch ein ausführlicher Versuch vorliegt, eine Literatur ohne Migrationshintergrund im Rahmen von Globalisierungsdiskursen zu diskutieren.
Erstmals wird hier das literarische Werk Peter Handkes von den Anfängen bis heute als Gesamtkorpus interpretiert und den Aufsätzen der Handke-Forschung zu einzelnen Orten eine systematische Abhandlung der Orte im Paradigma der Topographie zur Seite gestellt.