Andrea Erwig, Johannes Ungelenk (Hg.)

Berühren Denken

LiteraturForschung Bd. 40
Kulturverlag Kadmos, Berlin 2021, 314 Seiten
ISBN 978-3-86599-497-4

›Theorie‹ geht etymologisch auf ›Anschauen‹ zurück. Der Theoretiker gilt gemeinhin als distanzierter Zuschauer. Diese distanzierte Position wird hier hinterfragt. Die Beiträge stützen sich dabei auf eine theoretische Tradition, die sich am Tastsinn als Korrektiv des Sehsinns orientiert. Taktilen Erfahrungsdimensionen wie dem Berühren wird schon lange eine idealisierte ›unmittelbare Wahrnehmung‹ jenseits von begrifflicher Abstraktion zugeschrieben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dagegen die komplizierte Verwandtschaft von Berühren und Denken und die begrifflichen Verwicklungen und Potenziale des Berührens. Es werden nicht nur unterschiedliche Konzepte von Berührung in Philosophie und Kunst betrachtet, sondern auch theoretische Denk- und Schreibformen erkundet, die selbst ›Berührungen‹ mit sich bringen.

 

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
    Andrea Erwig, Johannes Ungelenk | 7–14

Berührung und Theorie

Annäherung von der Phänomenologie

Grenzen berühren