Caroline Sauter

Die virtuelle Interlinearversion
Walter Benjamins Übersetzungstheorie und -praxis

Beiträge zur neueren Literaturgeschichte Bd. 321
Winter Verlag, Heidelberg 2014, 261 Seiten
ISBN 978-3-8253-6262-1

Walter Benjamin war nicht nur ein bedeutender Literaturtheoretiker und Philosoph, sondern auch ein äußerst produktiver literarischer Übersetzer. Was jedoch bedeuten die Übersetzungen für das Werk Benjamins? Worin besteht der Zusammenhang zwischen seiner Übersetzungstheorie, seiner Übersetzungspraxis und seiner Philosophie? Die nun vorliegende Studie ist die erste Monographie, die sich diesen Fragen widmet. Anhand ausgewählter Gedichtübertragungen aus Baudelaires Tableaux parisiens liefert die Autorin eine neue Lesart der einschlägigen sprachphilosophischen Texte Benjamins: Sie zeigt, dass seine Übersetzungstheorie und -praxis sowohl in der jüdischen Mystik als auch in der Mathematik fundiert sind. In der Konzeption der virtuellen Interlinearversion verdichtet sich diese doppelte Tradition zu einer umfassenden Denkfigur der Offenheit, die Benjamins gesamtes Werk prägt.

Medienecho

30.04.2015
Caroline Sauter: Die virtuelle Interlinearversion. Walter Benjamins Übersetzungstheorie und -praxis

Rezension von Arne Klawitter, in: Wirkendes Wort. Deutsche Sprache und Literatur in Forschung und Lehre 1/2015 (April), S. 163–166