Figuren des Europäischen
Kulturgeschichtliche Perspektiven
Jenseits von Ursprungsmythen oder der Suche nach einer europäischen ›Identität‹ fragt der Band an präzise umgrenzten historischen Konstellationen nach Praktiken, Symbolisierungsformen, Medien und Diskursen, die zur Genese Europas beigetragen haben. Europa verändert heute sich und sein Verhältnis zur Welt. Das hat methodische Relevanz: Anstatt kulturwissenschaftliche Forschung von vornherein an Unterscheidungen wie zwischen Recht und Politik, Ost und West, Wissenschaft und Religion zu orientieren, müssen diese Unterscheidungen selbst befragt werden. Wie sind sie konstituiert und stabilisiert worden, welche Effekte haben sie, welche Formen der Ordnung haben vor und neben ihnen bestanden?