Formlose Form
Epistemik und Poetik des Aggregats beim späten Goethe
Das Aggregat eröffnet als Reflexionsfigur neue Deutungsperspektiven auf den Formdiskurs in Johann Wolfgang von Goethes Spätwerk. Das Buch präsentiert mit dem Aggregat ein nichtorganizistisches Formprinzip, das nicht nur etablierte Interpretationsansätze der Goetheforschung herausfordert. Vielmehr bieten die Lektüren der Spätwerke Zur Naturwissenschaft, besonders zur Morphologie, sowie West-östlicher Divan, Wilhelm Meisters Wanderjahre und Faust. Der Tragödie Zweiter Teil Anlass, neu über Goethes Formenlehre nachzudenken. Ausgehend von einer Krise des Systemdenkens um 1800 werden über die Perspektive des Aggregats Darstellungen von Mannigfaltigkeit, Heterogenität und Inkommensurabilität verhandelt. Sichtbar wird eine die Naturstudien und die Poetik verbindende gemeinsame morphologische Tiefenstruktur, die zu einer anderen Betrachtung von ästhetischen Formen einlädt.
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Bücher im Gespräch Episode 9: Formfragen Im Podcast des ZfL sprechen Rabea Kleymann und Eva Geulen über die Bücher Formlose Form (Wilhelm Fink 2021), Aus dem Leben der Form (Wallstein 2021) und Formen des Ganzen (Wallstein 2022). |