Reinhard Blänkner, Falko Schmieder, Christian Voller, Jannis Wagner (Hg.)

Geschichtsphilosophie nach der Geschichtsphilosophie?
Perspektiven der Kulturgeschichte im Ausgang von Heinz Dieter Kittsteiner

Histoire
transcript, Bielefeld 2021, 346 Seiten
ISBN 978-3-8376-4196-7 (Print); 978-3-8394-4196-1 (PDF)

Geschichtsphilosophie steht in der Geschichtswissenschaft in einem schlechten Ruf. Teleologische Denkfiguren und spekulative Fortschrittsannahmen haben sich als obsolet erwiesen. Mit der berechtigten Kritik wurden jedoch zugleich die Fragestellungen verdrängt, auf welche die spekulative Geschichtsphilosophie Antworten zu geben versuchte.

Heinz Dieter Kittsteiner (1942–2008) beabsichtigte die Kluft zwischen der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsphilosophie durch eine von geschichtsphilosophischen Fragestellungen angeleitete Kulturgeschichte zu überbrücken. Sein Projekt war eine Deutsche Geschichte in den Stufen der Moderne, in der er der Angst vor der als unverfügbar empfundenen Geschichte nachging. Die Beiträge des Bandes nehmen Kittsteiners Anregungen auf, rekonstruieren seine Denkwege und diskutieren Perspektiven der Kulturgeschichte neu.

Medienecho

21.12.2021
Die unverfügbare Geschichte

Heinz Dieter Kittsteiner provoziert die Aktivisten des »Jetzt oder nie«. Rezension von Jens Grandt, in: Neues Deutschland, 21.12.2021