Michael Auer, Claude Haas (Hg.)

Kriegstheater
Darstellungen von Krieg, Kampf und Schlacht in Drama und Theater seit der Antike

Abhandlungen zur Literaturwissenschaft
J.B. Metzler, Stuttgart 2018, 301 Seiten
ISBN 978-3-476-04647-5

In der frühen Neuzeit wird das Kriegsgeschehen prominent in der Metaphorik des Theaters (theatrum belli) imaginiert, die eine geordnete Darstellbarkeit von Kampf und Schlacht verspricht. Vor dem Hintergrund der barocken Theater-Metaphorik ist dies verständlich, mit Blick auf die Präsenz des Kriegs in der theatralen und in der dramatischen Tradition muss der Befund indes überraschen. Denn das Theater tut sich schon aus technischen Gründen schwer, den Krieg unvermittelt auf die Bühne zu bringen. Der Sicht des Zuschauers bleibt dieser in der Regel entzogen. Mit mittelbaren Darstellungstechniken wie Mauerschau oder Botenbericht reflektieren Drama wie Theater aber um so konsequenter auf den Zusammenhang von ästhetischer und politischer Kriegssicht. Dieses Wechselspiel beleuchtet der Band im historischen Prozess.

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»Der homogen konzipierte Band bietet über einen weit gesteckten historischen Rahmen systematisierende Fallstudien, die in mancherlei Hinsicht anschlussfähig sind: für die Gattungs- und Medientheorie von Drama und Theater über die literarische Funktionsgeschichte des menschheitsgeschichtlich omnipräsenten Themas ›Krieg‹ bis hin zur Kulturgeschichte des Krieges, die, ausgehend von dahingehenden Vorstößen in der Geschichtswissenschaft, in den vergangenen Jahren auch um literaturgeschichtliche Beiträge insbesondere aus dem Bereich der Frühmoderne arrondiert wurde.«
Stefanie Stockhorst, Arbitrium 38.3 (2020)

 

Veranstaltung

Tagung
08.12.2016 – 10.12.2016

Kriegstheater. Darstellungen von Krieg, Kampf und Schlacht in Drama und Theater seit der Antike

ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum

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