Vom Krieg zerrissene Kulturlandschaften: Nachdenken über die Ukraine
Sonderheft von undisciplined thinking

11/2024_issue 1
Georg-August-Universität Göttingen, Katrin Solhdju und Margarete Vöhringer, Göttingen 2024, 61 Seiten
DOI 10.47952/gro-publ-226

Am 24. Februar 2024 sind zwei Jahre seit Beginn des genozidalen Angriffskrieges vergangen, den Russland gegen die Ukraine und ihre Bevölkerung führt. Die Vernichtung der unabhängigen Ukraine und Auslöschung ihrer kulturellen Identität gehören zu den Zielen, die Russland in seinem Angriffskrieg verfolgt. Mit der Veröffentlichung Vom Krieg zerrissene Kulturlandschaften: Nachdenken über die Ukraine auf der Plattform undisciplined thinking möchten wir nicht nur ein Zeichen der Solidarität für die Ukrainerinnen und Ukrainer setzen, sondern auch den Fragen nachgehen, die der russische Angriffskrieg aufgeworfen oder wieder aufgebracht hat. Wir möchten aber auch deutlich machen, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine keine lokale oder regionale Bedeutung hat. Er setzt Veränderungen in Gang, die politische, aber auch kulturelle Großverschiebungen in Europa und in der ganzen Welt auslösen.

Inhaltsverzeichnis

  • Editorial
    Zaal Andronikashvili | 2–6
  • Erde und Trümmer sprechen für sich. Materielle Zeugenschaft in der multiplen Katastrophe
    Elisabeth Bauer, Nikita Kadan | 7–21
  • »Die Beschwerde gegen die Sprache« in der Ukraine in Kriegszeiten: Ein Gespräch mit Yevgenia Belorusets
    Eugene Ostashevsky | 22–31
  • Habe ich richtig gehört? Neuvertonung von Archivbildern in Sergei Loznitsas Babyn Jar. Kontext, 2021
    Daniel Schwartz | 32–40
  • Topographie und kulturelle Semantik von Land und Meer. Zum thalassischen Europadiskurs zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer
    Sigrid Weigel | 41–56
  • Joseph Brodsky und russischer imperialer Kulturmechanismus
    Zaal Andronikashvili | 57–61