Mittwochsvortrag
15.06.2022 · 18.30 Uhr

Heike Solga (Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin): Wirken gleichstellungspolitische Maßnahmen beim Zugang zu Professuren? Erfahrungen aus Deutschland

Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Aufgang B, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum

Die Unterrepräsentation von Frauen bei den Professuren in Deutschland wird durch zwei Phänomene bedingt: die ›Leaky Pipeline‹ (der absinkende Frauenanteil auf ansteigenden Karrierestufen trotz zunehmend höherer Bildungsabschlüsse von Frauen und aktiver Gleichstellungspolitik) und die ›Gläserne Decke‹ (eingeschränkter Zugang von Frauen zur höheren Managementebene aufgrund geschlechtsspezifischer Diskriminierung, intransparenter Informationslage und der häufig rein männlichen Zusammensetzung von Leitungsgremien). In dem Vortrag werden Ergebnisse aus zwei Studien vorgestellt, die sich auf die Gläserne Decke konzentrieren. Damit werden Einsichten zu folgenden Fragen gewonnen: (1) 40% Frauen in Gremien: Bringt das was? (2) Was ist besser: Standardisierung (vergleichbare Leistungen) oder positive Diskriminierung (Vorzug von Frauen bei gleichen Leistungen)? (3) Woran liegt es tatsächlich, dass Frauen bei Professuren unterrepräsentiert sind?

 

Heike Solga ist Direktorin der Abteilung »Ausbildung und Arbeitsmarkt« am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) und Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit, Arbeitsmarkt und Beschäftigung an der Freien Universität Berlin.

Publikationen (Auswahl):