Gespräch
02.12.2024 · 18.00 Uhr

Poesie und Politik in Georgien

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Gespräch in der Katholischen Akademie in Berlin in Kooperation mit der Maecenata Stiftung und der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft

Wo liegt Georgien – eines der ältesten christlich geprägten Völker des Orients? Die Antwort auf diese Frage ist in der Gegenwart so umstritten wie in der Vergangenheit. Heute geht es um die Zugehörigkeit Georgiens zu Europa oder zum Einflussbereich von Putins Russland. In der Vergangenheit spielte das Land trotz Eroberung durch Römer, Perser und Araber eine machtvolle Rolle im Vorderen Orient. Im Mittelalter kämpften die islamischen Imperien Persien und das Osmanische Reich um das Land am Kaukasus, das schließlich über zwei Jahrhunderte Teil des russischen bzw. sowjetischen Imperiums wurde. In allen äußeren und inneren Konflikten waren die georgische Sprache, Schrift und Kultur, die eigenständige Kirche und der besondere polyphone Gesang die verbindende Kraft. Die Kämpfe haben ihre Spuren auch in der Dichtung hinterlassen. Lieder und Gedichte sind Ausdruck des Widerstands und der Sehnsucht nach Menschlichkeit und Freiheit. Der Abend soll einen Einblick geben in 800 Jahre georgische Poesie und in besonderer Weise junge Dichter und Dichterinnen vorstellen – und deren politische Situation nach der Wahl vor wenigen Wochen.

Mit:

  • Iunona Guruli (Autorin, Berlin)
  • Zaal Andronikashvili (ZfL)
  • Ekkehard Maaß (Deutsch-Kaukasische Gesellschaft)
  • Udo Steinbach (Maecenata Stiftung/MENA Study Centre)

weitere Informationen

Der Literaturwissenschaftler Zaal Andronikashvili ist wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Projekt Literatur in Georgien. Zwischen kleiner Literatur und Weltliteratur.