Populistenparty: Demokratie als mediales Feindbild. Erfahrungen aus Osteuropa
Podiumsdiskussion auf dem Forum Offene Gesellschaft der Leipziger Buchmesse
Demokratische Gesellschaften stehen unter Druck: sie seien nicht geeignet, Probleme zu lösen, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfüllen, sie seien ein Projekt »abgehobener globalistischer Eliten«. Sie verhinderten das Wirtschaftswachstum und führten durch ihre dekadente Lebensweise (Mitbestimmung, Umweltschutz, Frauen- und LGBTQ-Rechte) zum Untergang der Zivilisation. Seit den 1990er Jahren werden diese Narrative (nicht nur) durch den Kreml und oligarchische Parteien aggressiv benutzt und durch Trollfabriken und finanzielle Unterstützung reaktionärer Parteien und Organisationen auch im Westen verbreitet. Welches Framing wird durch die Protagonisten gebraucht? Wo treffen sich Rechts und »Links« in Untergangsszenarien und libertärem »Antikapitalismus«, welche konkreten Auswirkungen hat das auf die Arbeit von Basisorganisationen und Initiativen vor Ort? Wir diskutieren diese Fragen mit Menschen, die in den Demokratiebewegungen ihrer Herkunftsländer aktiv waren und sind.
Podium:
- Irina Rastorgueva, Grafikerin und Journalistin, Berlin
- Zaal Andronikashvili, Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZfL
- Moderation: Mario Pschera, Dagyeli Verlag
Der Literaturwissenschaftler Zaal Andronikashvili ist wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Projekt Literatur in Georgien. Zwischen kleiner Literatur und Weltliteratur.