WAGNER spielen – WAGNER denken – WAGNER diskutieren
Programm
Organisiert von Jörg Königsdorf (Deutsche Oper) und Sigrid Weigel (ZfL), in Kooperation mit Kilian Heck (Uni Greifswald) und Thomas Macho (HU Berlin)
Stand: 11.03.2012
Montag, 01.04.2013
10.30 Begrüßung
Trauer und Triumph
10.45
Stefan Herheim im Gespräch mit Stephan Mösch und Sigrid Weigel
11.45–12.30
Sigrid Weigel: Brünhildes Klage – das Trauerspiel der Götter
siehe den daraus entstandenen Aufsatz: Brünnhilde’s Lament: The Mourning Play of the Gods. Reading Wagner’s musical dramas with Benjamin’s theory of music, in: Opera Quaterly (18.04.2015).
13.00–14.00
Gesprächsrunde mit Carl Hegemann, Carsten Jenß und Alexander Meier-Dörzenbach
Moderation: Jörg Königsdorf
16.00 Parsifal
Inszenierung: Philipp Stölzl
Musikalische Leitung: Donald Runnicles
Karten [€ 86 /69 /48 /28] sind telefonisch unter 030/343 84 343, auf www.deutscheoperberlin.de und an der Kasse der Deutschen Oper Berlin erhältlich.
Dienstag, 02.04.2013
Medien – Bilder – Räume
11.00
Kilian Heck: Musik im Graben. Wagner und sein Festspielhaus
11.45–12.45
Achim Freyer im Gespräch mit Thomas Macho und Sigrid Weigel
Reine Toren, dumme Helden
13.15
Thomas Macho: »O kindischer Held« – Wagners Siegfried
14.00–15.00
Barrie Kosky im Gespräch mit Jörg Königsdorf und Kilian Heck
Transzendenz und Erlösung
17.00
Hans-Jürgen Syberberg im Gespräch mit Thomas Macho
18.00 Film Lounge Parsifal (1982)
Regie: Hans-Jürgen Syberberg
in Kooperation mit dem Projekt Wagner-Kino und dem Zeughauskino Berlin
Dauer: 4:30 Std. mit zwei Pausen
Für den Film sind Karten [€ 5] ab 04.03.2013 telefonisch unter 030/343 84 343, auf www.deutscheoperberlin.de und an der Kasse der Deutschen Oper Berlin erhältlich.
Mittwoch, 03.04.2013
10.30–11.30
Jan-Philipp Gloger im Gespräch mit Stephan Müller und Kilian Heck
Wagner kontrovers
12.00
Philippe Olivier: Zur Rezeption der aktuellen Ring-Inszenierungen in den Zirkeln des Internationalen Wagner-Verbands
12.45–13.30
Kenneth Reinhard: Freyers Ring in Los Angeles
Die Teilnahme an den Vorträgen und Gesprächen ist kostenlos. Zählkarten sind ab 04.03.2012 an der Kasse der Deutschen Oper erhältlich.
Im Wagner-Jahr 2013 ist eine nochmalige Steigerung der schon seit längerem anhaltenden Hochkonjunktur von Wagner-Inszenierungen zu beobachten. Wagner scheint begehrt wie noch nie. In einer Art verlängertem Pausengespräch zwischen denjenigen, die die Musikdramen auf die Bühne bringen, und denjenigen, die sich den Opern historisch-theoretisch nähern, werden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten eines Umgangs mit Wagner heute erörtert, die Faszination ebenso wie das Unheimliche. Dazu werden bekannte Regisseure und Dramaturgen über ihre Ideen und Inszenierungen von Kritikern und Kulturwissenschaftlern ins Gespräch verwickelt:
Welches sind die heute favorisierten Deutungen? Welcher Resonanzraum prägt die Inszenierungen der Gegenwart: frühere Interpretationen, aktuell brisante Themen, ästhetische Bild- und Raumkonzepte? Sind diese Inszenierungen durch die Erweiterung medialer und technischer Möglichkeiten motiviert? Folgen sie dem Bemühen, durch die Schichten der ideologischen Überlagerung der Wagner-Rezeption hindurch zum ›eigentlichen‹ Werk vorzudringen? Tritt tatsächlich, wie oft zu hören, die musikalische Realisierung hinter den Bilderreichtum und technischen Aufwand der Inszenierungen zurück? Was motiviert Regisseure aus Film und Theater, ins Opernfach zu wechseln, um Wagner auf die Bühne – oder auf die Leinwand – zu bringen?
Ergänzt werden die Gespräche durch Vorträge von Kulturwissenschaftlern zu thematischen Leitmotiven der Musikdramen – wie Trauer und Triumph, reine Toren und dumme Helden, Medien, Bilder und Räume – und zum Phänomen des andauernden Streits über Wagner.