Wert- und Traditionsbegriffe
Auf dem Workshop werden, mit einem Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert und der deutschen Sprache, zunächst Traditionsbegriffe untersucht, denen die Vergegenwärtigung vergangener Werte bzw. deren Aktualisierung zugetraut wird. Beispiele für solche Begriffe sind »Ordnung«, »Sicherheit« oder auch »Heimat«. Mit welchen wertkonstituierenden Zielen werden sie gebraucht, welche Bedeutungswandel erfahren sie dadurch und werden im 20. Jahrhundert neue Traditionsbegriffe gebildet?
Es sollen zweitens Wertbegriffe von diesen Traditionsbegriffen unterschieden werden, durch welche die Notwendigkeiten und Zwänge der jeweiligen Gegenwart und die mit ihnen verbundenen Werte in Konkurrenz treten zum ›Wert‹ der ›Vergangenheit‹. Beispiele wären hier Begriffe wie »Innovation« oder »Nachhaltigkeit«, die mit der Gestaltung von Zukunft verbunden sind und daraus ihren Status als Wertbegriff beziehen. Unterscheidet sich die begriffsgeschichtliche Dynamik dieses Begriffstypus von den Traditionsbegriffen, die Vergangenheit aktualisieren?
Workshop im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes Wert der Vergangenheit.
Programm
10.00–10.15
- Barbara Picht: Begrüßung und Einführung
10.15–11.00
- Martina Steber: »Konservatismus«
11.00–11.45
- Achim Saupe: »Sicherheit«
12.00–12.45
- Elke Seefried: »Nachhaltigkeit«
12.45–13.30
- Paul Schacher: »Ordnung«
14.15–15.00
- Jens Jäger: »Heimat«
15.00–15.45
- Stefan Scholl/Mark Dang-Anh: »Demokratie«
16.00–16.45
- Ernst Müller: »Aufklärung«
16.45–17.30
- Susanne Weber: »Innovation«