Bloggen in den Geisteswissenschaften
»Wir müssen auch in den Geisteswissenschaften davon wegkommen, die gedruckte Publikation als Non-Plus-Ultra der wissenschaftlichen Kommunikation zu betrachten. Dafür brauchen wir mehr Mut und mehr Experimente.« So lautete das persönliche Fazit eines Bloggers auf der Tagung, die im März 2012 anlässlich des Starts des vom Deutschen Historischen Institut Paris betreuten Blogportals de.hypotheses.org durchgeführt wurde, einem nicht-kommerziellen Blogportal für die deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften. Dabei ging es vor allem um die Frage, welche Rolle wissenschaftliche Blogs in den Geisteswissenschaften spielen und inwieweit sie eine neue Forschungskultur darstellen. Seit der Tagung ist viel geschehen. Hypotheses.org wächst unaufhörlich, allerorten werden neue Blogs aufgesetzt und suchen ihr Publikum. Doch der Wert eines Blog-Beitrags ist für die Wissenschaftler nach wie vor unklar.
Die Arbeitsgruppe »Bloggen in den Geisteswissenschaften« diskutierte vor diesem Hintergrund das Für und Wider des Bloggens, erforschte die Genese des Begriffs und suchte nach Wegen, die vielfältigen Möglichkeiten, die das Medium unzweifelhaft bietet, für die Forschungen des ZfL produktiv zu machen. In der Praxis flossen die Ergebnisse der Diskussionen in die Weiterentwicklung des ZfL BLOG ein.
Siehe auch:
- ZfL BLOG
Blog des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Veranstaltungen
Mareike König/Dirk Naguschewski: »Dafür habe ich keine Zeit!« – (Wie) passt Kommunikation in die geisteswissenschaftliche Arbeit und Karriere?
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Markgrafenstr. 37, 10117 Berlin, Leibniz-Saal
Susanne Hetzer/Dirk Naguschewski: Bloggen in den Geisteswissenschaften
Stadthalle Bielefeld, Willy-Brandt-Platz 1, 33602 Bielefeld
Medienecho
Artikel von Kaspar Renner, in: Süddeutsche Zeitung vom 06.12.2017
Eine Kolumne von Gregor Dotzauer, u.a. über die Artikel-Diskussion Germanistik in der Kontroverse im ZfL-Blog, in: Der Tagesspiegel vom 13.03.2017