Hannes Bajohr, Sebastian Edinger (Hg.)

Negative Anthropologie
Ideengeschichte und Systematik einer unausgeschöpften Denkfigur

Philosophische Anthropologie Bd. 12
de Gruyter, Berlin/Boston 2021, 304 Seiten
ISBN 978-3-11-071687-0 (Print); 978-3-11-071701-3 (PDF)

Was bisher Leben und Bewusstsein, Sprache und Geist genannt wurde, steht in den neuen biomedizinischen, soziokulturellen und kommunikationstechnologischen Verkörperungen zur Disposition. Diese neuen Sozio-Technologien führen zu einer tiefgreifenden anthropologischen Entsicherung, die eine offensive Erneuerung der Selbstbefragung des Menschen als vergesellschaftetes Individuum und als Spezies herausfordert.

Der Band versammelt sowohl in historischer als auch in systematischer Orientierung verfasste Beiträge zum Konzept einer Negativen Anthropologie. Die systematischen Wurzeln derselben werden bis ins 19. Jahrhundert (Hegel, Feuerbach, Nietzsche) zurückverfolgt, die bisher nicht terminologisch kodifizierte Ausarbeitung derselben wird in Analysen verschiedener Ansätze aus dem 20. Jahrhundert (z.B. Plessner, Anders, Arendt) elaboriert.

Medienecho

19.12.2022
Mensch ohne Wesen? Negative Anthropologie als eine systematische Alternative

Rezension von Steffen Kluck, in: Zeitschrift für Kulturphilosophie 2 (2022) = Außenseiter, 183–187