Elisa Ronzheimer

Poetologien des Rhythmus um 1800
Metrum und Versform bei Klopstock, Hölderlin, Novalis, Tieck und Goethe

Studien zur deutschen Literatur Bd. 224
de Gruyter, Berlin 2020, 214 Seiten
ISBN 978-3-11-069206-8 (Print); 978-3-11-069311-9 (E-Book)

Rhythmuskonzepte, die den literaturwissenschaftlichen Umgang mit versifizierten Texten bis heute prägen, wurden im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert nicht nur im poetologischen und ästhetischen Diskurs formuliert, sondern ebenso in literarischen Experimenten mit dem Versmaß.

Versifizierte Texte von Friedrich Gottlieb Klopstock, Friedrich Hölderlin, Novalis, Ludwig Tieck und Johann Wolfgang Goethe werden auf die Rhythmusvorstellungen hin untersucht, die sich in der Auseinandersetzung mit metrischen Formen ausbildeten. Rhythmus geht daraus als eine Figur hervor, an der Kernfragen des poetologischen Diskurses um 1800 – die Gesetze literarischer Form, das Verhältnis von Poesie und Prosa, die Ausdifferenzierung der Gattungen – verhandelt werden.

Das Begriffsfeld von Rhythmus, Metrum und Takt wird in den exemplarischen Analysen je nach Kontext differenziert. Dadurch zeigt sich, dass die literarischen Experimente mit dem Versmaß um 1800 die Grundlage bilden nicht nur für eine Verabsolutierung des Rhythmus in der Moderne, sondern auch für eine Re-Konzeption der Metrik für die moderne Literatur.

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»Ronzheimer presents a wide range of highly complex material with accuracy and commendable lucidity.«
Hannah V. Eldridge, Monatshefte 114.4 (2022)

Medienecho

14.12.2022
Poetologien des Rhythmus um 1800. Metrum und Versform bei Klopstock, Hölderlin, Novalis, Tieck und Goethe

Rezension von Hannah V. Eldridge, in: Monatshefte 114.4 (2022), 683–685