Almut Hüfler: Gartenfreuden. Paradoxien der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies
Kooperation des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin mit dem Museum für Kommunikation Berlin
Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung Do It Yourself: Die Mitmach-Revolution (30.03.–02.09.2012)
Das Bedürfnis, einen Garten zu bestellen gehört zu den Urszenen menschlicher Kultur. Michel Foucault verknüpft die Gartenkunst sowohl mit dem Weben von Teppichen als auch mit der Dichtung: der Garten ist die Heterotopie, der Ort, wo sich Sehnsucht und Wirklichkeit begegnen.
Der Vortrag wird den verschiedenen Ausprägungen dieses Urbedürfnisses nach Kultivierung von Natur nachgehen, seien dies (literarische und reale) Landschaftsgärten, Balkonidyllen, Guerilla-Gärten oder explizit künstliche Welten wie die Tropical Islands und das Online-Spiel Farmville.
»Do-it-yourself« bezeichnet dabei die schöpferische Aktivität, mit der ein Stück imaginiertes Paradies in die materielle Wirklichkeit geholt werden soll. Mit der kulturellen Praxis gärtnerischer Tätigkeit stellt sich der Mensch vermittelnd zwischen Kunst und Natur – und sieht sich gerade hier mit den Paradoxien dieser Stellung konfrontiert.
Programm
Alle Termine:
Dienstag 08.05.2012, 18.30 Uhr
Dienstag 12.06.2012, 18.30 Uhr
Dienstag 24.07.2012, 18.30 Uhr
- Dirk Naguschewski: Stricken für den Frieden. Yarn Bombing und Guerilla Knitting als Formen sozialer Intervention
Dienstag 07.08.2012, 18.30
- Almut Hüfler: Gartenfreuden. Paradoxien der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies
Dienstag 14.08.2012, 18.30 Uhr
- Margarete Vöhringer: Experiment yourself! Versuchsanleitungen in Kunst und Wissenschaft