Anja Keith: Ernst Jünger und Italien
Vortrag am Italienisches Kulturinstitut in Köln
Der Schriftsteller Ernst Jünger (1895–1998) reiste gerne und oft nach Italien. Einige seiner Essays und Erzählungen sowie zahlreiche Einträge in seinen Tagebüchern legen davon Zeugnis ab. So heißt es in Siebzig verweht IV unter dem Eintrag vom 30. Oktober 1986: »Ich liebe das Mittelmeer so sehr, daß ein Jahr ohne einen Aufenthalt an seinen Küsten für mich ein verlorenes ist. Ich habe in all seinen angrenzenden Ländern geweilt, am häufigsten und liebsten jedoch in Italien.« In dem 2021 im Verlag Klett-Cotta erschienenen Briefwechsel mit seiner ersten Frau Gretha (geb. von Jeinsen) spielt Italien ebenfalls eine herausragende Rolle, nicht zuletzt weil ihr ältester Sohn Ernst im November 1944 in den Marmorsteinbrüchen von Carrara gefallen ist.
Die Germanistin Anja Keith ist Redakteurin im Schwerpunktprojekt Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland.