Buchvorstellung und Diskussion
05.03.2018 · 19.00 Uhr

Apokalypse und Politik. Jacob Taubes und die Folgen

Ort: Katholische Akademie in Berlin e.V., Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
ZfL-Projekt(e): Jacob Taubes im Kontext

Veranstaltung der Katholischen Akademie in Berlin e.V. in Kooperation mit dem Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Martin Treml und Herbert Kopp-Oberstebrink (beide ZfL) im Gespräch mit Stephan Steiner (Katholische Akademie) zum Band Jacob Taubes: Apokalypse und Politik. Aufsätze, Kritiken und kleinere Schriften (Wilhelm Fink Verlag 2017).

Als jüdische Stimme in Berlin, aber auch als mit der Moderne fundamental entzweiter, begnadeter Polemiker ist Jacob Taubes eine herausragende Gestalt der Philosophie nach 1945.

Jacob Taubes war ein Denker zwischen Judentum und westlicher Philosophie, die sich ihm von Parmenides bis Marx und Kierkegaard, Heidegger und Benjamin spannte, »von Ionien bis Jena«, wie er zu sagen pflegte. Er dachte existentiell, weil er sich in einer postkatastrophalen Zeit wusste, in der er Parallelen zur Spätantike erkennen wollte, in der Streit zwischen Christus und den Cäsaren herrsche. Religionsgeschichtliche Befunde benutzte er als ein Arsenal von Figuren und Konstellationen zur Veränderung der Gegenwart. Darauf richtete sich sein Interesse, denn er war mit der Moderne so entzweit wie die antiken Gnostiker mit ihrer Zeit. Taubes war auch ein begnadeter Polemiker, der keine Auseinandersetzung scheute, aber auch zu würdigen verstand.

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Siehe auch:
Jacob Taubes: APOCALYPSE AND POLITICS. Their interaction in transitional communities.
Undatiertes englischsprachiges Manuskript (Originalfassung) von »Apocalypse and Politics«, vermutlich aus den späten 1960er Jahren. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch Ethan und Tania Taubes (New York), in: ZfL BLOG vom 22.11.2017