Apokalypse und Politik. Zur Aktualität von Jacob Taubes
Im dreißigsten Todesjahr des Religionsphilosophen Jacob Taubes und im siebzigsten Jahr des Erscheinens seiner Abendländischen Eschatologie ist dessen Denken, das Traditionen von Judentum, Christentum und Gnosis, aber auch Häresien des Mittelalters und der Neuzeit aufnimmt und radikal weiterführt, erstaunlich gegenwärtig. Taubes dachte stets existenziell. Er wusste sich in einer Zeit nach der Apokalypse, deren Wahrheit er zu bestimmen suchte. Seine philosophischen Einsichten wollte er über die Distanz von Jahrhunderten hinweg als ein Arsenal von Figuren und Konstellationen zur Veränderung der Gegenwart nutzen. Denn darauf richtete sich sein Interesse, er war mit der Moderne entzweit und bekannte, kein spirituelles Interesse an der Welt zu haben, so wie sie sei.
Konzeption: Martin Treml (ZfL)
- Abstracts der Vorträge und Biobibliografien der Vortragenden
- Jacob Taubes: APOCALYPSE AND POLITICS. Their interaction in transitional communities.
Undatiertes englischsprachiges Manuskript (Originalfassung) von »Apocalypse and Politics«, vermutlich aus den späten 1960er Jahren. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung durch Ethan und Tania Taubes (New York), in: ZfL BLOG vom 22.11.2017
Programm
14.00
- Thomas Macho (IFK): Begrüßung
- Martin Treml (ZfL): Einführung
Moderation: Martin Treml
14.30
- Eveline Goodman-Thau (Jerusalem): Saulus, Paulus, Taubes – Überlegungen zur Frage der Frist
Moderation: Christian Zolles (Wien)
16.00
- Herbert Kopp-Oberstebrink (ZfL): Jacob Taubes’ Auseinandersetzung mit der Philosophie Heideggers – Reprise, Neubeginn oder Kehraus?
17.00
- Christina Pareigis (ZfL): Ich lasse die Namen der Baale aus ihrem Mund verschwinden (Hosea 2,19). Susan und Jacob Taubes. Spuren einer intellektuellen Liebe