Vortrag im Rahmen der Ausstellung zu Kommunikations- und Logistiknetzen der Einheit
13.10.2015 · 18.30 Uhr

Dirk Naguschewski: Die Jerusalemer Straße. Zur Wundheilung des Berliner Stadtbildes

Ort: Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin

Programm

Vortragsreihe des ZfL im Rahmen der Ausstellung »Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört!« Kommunikations- und Logistiknetze der Einheit (25.09.2015–21.02.2016) des Museums für Kommunikation Berlin.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

Zum Vortrag:
Die Jerusalemer Straße in der Mitte Berlins verlief einst durch die Bezirke Kreuzberg und Mitte. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, wurde sie durch die Mauer zerschnitten und während der Teilung Deutschlands so stark überbaut und verlegt, dass sie kaum mehr als durchgehende Straße zu erkennen war. Inwieweit können die aktuelle Verkehrsplanung und Baumaßnahmen dazu beitragen, dieser Straße, die einstmals das Zeitungsviertel mit dem Zentrum der Modeindustrie verband, zu neuem Glanz und mehr Bedeutung zu verhelfen?

Alle Termine:

Zur Ausstellung:
1989 warten in der DDR mehr als eine Millionen Antragsteller auf einen Telefonanschluss. Bei der Post sind lange Laufzeiten und Zustellungsausfälle keine Seltenheit. Dass das Ministerium für Staatssicherheit Telefongespräche abhört und Briefe und Pakete systematisch kontrolliert, ist ein offenes Geheimnis – und auch die Medien sind politisch gelenkt und unterliegen der Zensur. Nach der friedlichen Revolution 1989 und dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland knapp ein Jahr später steht die wiedervereinte Nation vor der großen Aufgabe, die jahrzehntelange Trennung auch in der Kommunikation zu überwinden.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit widmet sich die Sonderausstellung dem Aufbau des Post- und Telekommunikationsnetzes in den neuen Bundesländern nach 1990, einer der Kernaufgaben des »Aufbau Ost«. Vom Telefon für jeden bis zur einheitlichen Postleitzahl: Mehr als 200 Objekte sowie Installationen und Medienstationen zeigen, wie moderne Telefon- und Logistikinfrastrukturen, neue digitale Möglichkeiten sowie eine unabhängige Medienlandschaft Ost und West zusammenrücken ließen. Dabei erzählt die Ausstellung auch die Geschichten der Menschen und Institutionen, die unter großem persönlichen und arbeitstechnischen Aufwand das Zusammenwachsen Deutschlands möglich machten.

Ausstellungsflyer.pdf