Ausstellungsführung, Lesung, Podiumsdiskussion, Performance, Musik
06.12.2022 · 18.00 Uhr

Diskurs-Salon #1: »Clapping Won’t Pay My Bills« – Streit über Geld & Arbeit

Ort: Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin

Eine Veranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung STREIT. Eine Annäherung im Museum für Kommunikation Berlin

SEX SELLS! Streit auch. Aber zu welchem Preis? Geld ist die treibende Ressource und Gegenstand grundlegender Auseinandersetzungen. Dabei lassen sich finanzielle und politische Forderungen selten trennen. Dass das liebe Geld in der Literatur und Kunst oftmals nur für kleine Brötchen reicht, diskutieren wir mit der Literaturwissenschaftlerin Iuditha Balint und der Autorin Daniela Seel. Es moderiert der Kulturwissenschaftler Falko Schmieder.

Im zweiten Teil des Abends steht mit den Stripper-Stories des Berlin Strippers Collective eine gesellschaftliche Kontroverse im Mittelpunkt: Was passiert wenn Künstler:innen ihre Körper zum Kapital machen? Die Position des Berlin Strippers Collective ist eindeutig: Sie performen für die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Akzeptanz von Sexarbeit.

Eine Kooperation zwischen dem Museum für Kommunikation Berlin, Diskutier Mit Mir / Forum X und dem Projekt Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur am ZfL.

 

Abb. oben: Berlin Strippers Collective / © Javier Alejandro Cerrada

Programm

18.00 Ausstellungsführung
GELD & ARBEIT in der Sonderausstellung STREIT. Eine Annäherung

18.00, 20.30, 21.45 DJ-Intervention

Mo Chan / DJ Kohlrabi steht für Diversität und Abwechslung im Nachtleben und für Unerhörtes und Unerwartetes aus den Tiefen des Musikunderground kombiniert mit Bekanntem. So entsteht eine Dynamik, die Musikliebhaber:innen dazu verleitet, die Zeit zu vergessen, nicht nach Hause zu gehen, sondern eher noch einen Drink zu bestellen und weiterzudiskutieren.

19.00 Lesung & Gespräch
Brotjobs & Literatur

Nur wenige Autor:innen können den Großteil ihrer Arbeitszeit zum Schreiben verwenden. Sie müssen haupt- oder nebenberuflich Brotjobs nachgehen, Care-Arbeit leisten oder ihre Arbeit vermarkten und netzwerken. Die öffentliche Aufmerksamkeit für die Arbeitsbedingungen von Schrifsteller:innen ist in den letzten Jahren gewachsen, auch durch die Publikation Brotjobs & Literatur, 2021 im Verbrecher Verlag erschienen. Die Literaturwissenschaftlerin und Mitherausgeberin Iuditha Balint (Direktorin des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Dortmund) und die Berliner Autorin und Verlegerin Daniela Seel diskutieren mit dem Kulturwissenschaftler Falko Schmieder (ZfL) über das Verhältnis von literarischer Arbeit und Geld, finanzielle Anerkennung der literarischen Tätigkeit und die Frage, ob und wie Literatur bezahlt werden kann. Anschließend diskutieren die Podiumsgäste mit dem Publikum.

21.00 Performance
Stripper Stories

Das Berlin Strippers Collective ist ein Stripper:innenkollektiv, das aus feministischen Performer:innen und Arbeiter:innen besteht. In seinem Manifest schreibt das Kollektiv, dass »der Körper von uns ständig sexualisiert wird, aber wenn wir daraus Kapital schlagen, verurteilt uns die Gesellschaft. [...] Auf diese Weise erheben wir uns. Auf der Bühne erhalten wir Aufmerksamkeit, weil wir sie wählen, weil wir dafür bezahlt werden.«

 

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