Judith Elisabeth Weiss: 100 Prozent Sicherheit. Der panoptische Blick in der zeitgenössischen Kunst
Programm
Mitte der 70er Jahre machte Michel Foucault in seinen Untersuchungen zur »Disziplinargesellschaft« das Modell des Panoptikums prominent, um die Wirkung von Macht zu veranschaulichen. Heute ist es zum Synonym für das breite Repertoire an Kontrollpraktiken geworden, die unser Leben bestimmen. Gleichzeitig sind zahlreiche künstlerische Arbeiten entstanden, mit denen soziale Kontrollmechanismen und globalisierte Überwachungsstrategien ins Visier genommen werden: von der fotografischen Dokumentation öffentlicher Überwachungskameras über die Anwendung moderner Techniken der Datenüberwachung bis hin zu einer künstlerischen Hommage an Wiki-Leaks Gründer Julian Assange im Jahr 2013. Der Vortrag widmet sich künstlerischen Positionen, deren Intentionen gleichfalls panoptischer Natur sind: Sie beobachten die Beobachtung.
Vortragsreihe des ZfL im Rahmen der Ausstellung Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten Welt (21.03.2014–24.08.2014) des Museums für Kommunikation Berlin
Eintritt frei
Alle Termine:
Di, 08.04.2014, 18.30
Jörg Thomas Richter: Lauschen im Gemeinwesen. Neugier, Fremd- und Selbstkontrolle zwischen Plutarch, Lifelogs und PRISM
Di, 13.05.2014, 18.30
Judith Elisabeth Weiss: 100 Prozent Sicherheit. Der panoptische Blick in der zeitgenössischen Kunst
Mi, 11.06.2014, 18.30
Stefan Willer: Verhinderte Zukunft. Präventionsfantasien in Literatur und Film
Di, 12.08.014, 18.30
Margarete Vöhringer: Steuern, optimieren, disziplinieren. Verfahren der Selbstkontrolle in Kunst und Wissenschaft