Bestmögliche Weltuntergänge. Literatur und Apokalypse
Programm
Veranstaltung im Rahmen des Salon Sophie Charlotte 2016: Leben wir in der »besten aller möglichen Welten«? der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Utopien sind literarische Entwürfe bestmöglicher Welten, Dystopien beschreiben mögliche Wendungen zum Schlimmeren. Nochmals anders verfährt die Apokalypse (griechisch für ›Enthüllung‹): Sie öffnet den Blick auf die letzten Dinge. An zahlreichen Beispielen von der Offenbarung des Johannes bis zu Cormac McCarthys Roman The Road möchten wir darstellen, worin der eigentümliche Reiz von Endzeitvisionen liegt.
Benjamin Bühler und Stefan Willer leiten gemeinsam das ZfL-Projekt Sicherheit und Zukunft. Kulturwissenschaftliche Pespektiven auf Security Studies. In Kürze erscheint der von beiden herausgegebene Band Futurologien. Ordnungen des Zukunftswissens (München: Fink 2016).
Beim Salon Sophie Charlotte 2016: Leben wir in der »besten aller möglichen Welten«? versuchen rund 60 Mitwirkende eine Antwort aus heutiger Sicht: Astrophysiker, Kunsthistoriker und Menschenrechts-theoretiker, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker, Theologen, Mathematiker und Zukunftsforscher.
Unter anderem singen die Refugees von den Erfahrungen und Träumen der rund 60 Millionen Flüchtlinge heute; Hans Joas diskutiert mit Heiner Bielefeldt, ob Menschenrechte universell gültig sind; Harald Welzer erzählt vom Weg in die sozial-ökologische Gesellschaft, der Astrophysiker Anton Zeilinger entwickelt seine große Vision: eine Quantenwelt ohne Grenzen, die Schriftsteller Felicitas Hoppe und Ingo Schulze konfrontieren zwei Imperien.
In allen Räumen des Akademiegebäudes wird an diesem Abend der Frage nach »der besten aller möglichen Welten« in wissenschaftlich-künstlerischen Beiträgen nachgegangen. Gottfried Wilhelm Leibniz, der um 1700 die Berliner Wissenschaftsakademie gründete, war überzeugt, dass er in der besten aller Welten lebe. Aus Anlass seines 300. Geburtstages kommt auch er selbst zu Wort.
Der Salon Sophie Charlotte 2016 wird von der Gerda Henkel Stiftung und der Robert Bosch Stiftung gefördert.
Eintritt frei