Lesung und Gespräch
29.10.2023 · 19.30 Uhr

Nacht der unerschossenen Gedichte. Eine Begegnung mit ausgelöschter und gegenwärtiger belarusischer Literatur

Ort: Haus für Poesie, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

Kooperationsveranstaltung zwischen dem Haus für Poesie und der Prater Galerie

In der Nacht vom 29. zum 30. Oktober 1937 erschoss der sowjetische NKWD in Minsk 132 Menschen. Darunter waren zahlreiche belarusische Dichter, Schriftsteller und Intellektuelle. Die Ermordeten wurden in Kurapaty, einem Waldstück unweit von Minsk, verscharrt. Dieses Datum ist als die »Schwarze Nacht« oder die »Nacht der erschossenen Dichter« bekannt. Es war der tragische Höhepunkt der stalinistischen Massenrepressionen gegen die belarusische nationale Intelligenz.

In diesem Jahr wird das Haus für Poesie in Berlin zum Ort der Begegnung mit der ausgelöschten belarusischen Literatur – in der »Nacht der unerschossenen Gedichte«.

An der Veranstaltung werden belarusische zeitgenössische Dichter:innen, Künstler:innen, Musiker:innen und Schauspieler:innen, Literaturübersetzer:innen, Engagierte und Interessierte teilnehmen.  

Es werden Texte der in der Nacht vom 29.10.1937 auf den 30.10.1937 erschossenen Dichter Aleś Dudar, Michaś Čarot, Jurka Lavonny, Valery Marakoŭ, Siarhiej Famin, Ziama Pivavaraŭ, Todar Kliaštorny, Siarhiej Astrėjka, Siarhiej Murzo, Anatol’ Volny, Julij Taŭbin, Moyshe Kulbak und Izi Kharyk wie auch zeitgenössische Lyrik vortragen.

Mit und von: Zmicier Vishniou, Dmitry Strotsev, Sveta Ben, Inga Lizengevic, Ekaterina Tewes, Uladzimir Hramovich, Tina Wünschmann, Thomas Weiler, Nina Weller, Lena Prents, Yelizaveta Landenberger, Jakob Wunderwald, Katsiaryna Yavorskaya, Tamara Kabiak, Veranika Kruhlova, Zmicer Che, Valeryia Kazlianka, Yauhen Fedarovich, Kupra, Vera Burlak, Volha Hapeyeva, Katsiaryna Zhynhiarouskaya, Veranika Kruhlova und viele andere.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch, Belarussisch und Jiddisch statt. Sie wird organisiert von der Initiative der Freund:innen der belarusischen Literatur in Berlin und Belarusischer Gemeinschaft RAZAM e.V.

mehr Informationen beim Haus für Poesie

Nina Weller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Anpassung und Radikalisierung. Dynamiken der Populärkultur(en) im östlichen Europa vor dem Krieg.