Populismus: Interdisziplinäre Perspektiven
Die Vortragsreihe versucht, die aktuellen Diskussionen zum Phänomen Populismus in interdisziplinärer Perspektive zu verfolgen und einzuordnen. Die Vorträge stellen die aktuellen Forschungsansätze zum Populismus vor und bieten eine historische Kontextualisierung des Phänomens samt seinen Schlüsselbegriffen wie ›das Volk‹ oder ›die Eliten‹. Wir schauen darüber hinaus auf das historisch keineswegs eindeutige Verhältnis von Populismus und Demokratie und stellen auch die Frage nach einem möglichen populistischen Korrektiv bzw. Demokratisierungsfaktor (z.B. in sozialen Bewegungen). Einen wichtigen Schwerpunkt der Vortragsreihe bilden Überlegungen zum Verhältnis von populistischen Politiken und kulturellen Prozessen: Welche Kulturpolitiken betreiben die Populisten? Gibt es Wechselwirkungen zwischen politischem Populismus und (populärer) Kultur? Welche Rolle spielen dabei die sozialen Medien?
Programm
24.10.2024
- Jan-Werner Müller (Princeton): Was ist Populismus?
7.11.2024
- Kai Hirschmann (München): Populistische Entwicklungen und gesellschaftliche Fragilitätsprozesse
14.11.2024
- Slawomir Sierakowski (Warschau): Society of Populists
21.11.2024
- Julia Leser (Berlin): »Wolf politics«: (Nicht)Regierbarkeit, (Un)Sichtbarkeit und Polarisierung von Differenz in Ostdeutschland
28.11.2024
- Agnieszka Graff (Warschau): Saving the Children vs. Saving Democracy: Looking back at Poland’s Anti-Gender Campaigns and the Feminist responses
5.12.2024
- Alina Mozolevska (Mykolaiv/Berlin): Exploring Visuality and Performance of Contemporary Populism: the Case of Volodymyr Zelensky
12.12.2024
- Marie Moran (Dublin): Critical Populism and the Idea of ‘Elites’
9.1.2025
- Paula Diehl (Kiel): Populismus und Politainment: Von Berlusconi zu Trump
16.1.2025
- Ruth Wodak (Wien): Rechtsruck: Die schamlose Normalisierung rechtsradikaler und rechtsextremer Diskurse
23.1.2025
- Lars Rensmann (Passau): Nostalgischer Nationalismus: Erinnerungspolitische Ideologien und Strategien der radikalen populistischen Rechten in Europa