International Workshop
11.05.2015 – 12.05.2015 · 10.00 Uhr

Praise and Mourning. Poetics and Thought in the Early Writings of Gershom Scholem

Ort: Tel Aviv University, Gilman Building, Room 133

Programm

Kooperation des Projekts Poetologie und jüdische Philosophie. Gershom Scholem-Edition mit dem Minerva Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv

Workshop Flyer

Monday, 11.05.2015
10.00–10.45

  • Galili Shahar & Martin Treml: Introduction: Kinah, Poetry and Thought

10.30–12.00 Translation

  • Lina Barouch: The Early Scholem on Translation as Gift, Zedaka and Redemption
  • Caroline Sauter: Scholem as a Translator and as a Theorist of Translation

12.30–14.00 Language

  • Hannah Markus: Die Seele ist verloren gegangen. Scholem’s View on Language in Unpublished Documents from the NLI’s Archive Department
  • Yael Amog: Scholem’s Unsent Letter to Rosenzweig in 1926. Current Discussions and Open Questions

16.00–18.00 Keynote Lecture
The lecture will be held at the Cymbalista Jewish Heritage Center Auditorium.

  • Sigrid Weigel: Trauer and Kinah. Walter Benjamin and Gershom Scholem on Lamentation

Tuesday, 12.05.2015
10.00–12.00 Poetry

  • Herbert Kopp-Oberstebrink: Early Poetry in the Context of Scholem’s Diaries
  • Enrico Lucca: Melancholy and Disenchantment in Scholem's Poetry from the 1930s
  • Gal Hertz: Desperate Oath – Scholem, Agnon and the Peril of Poetic Language

14.00–16.00 Kabbalah

  • Menachem Loberbaum: Reflections on Theology and Poetics in Scholem's Theory of Kabbalah
  • Amir Engel: Humor and Satire in Scholem's [white-blue] Glasses

Please confirm your attendance

Phone: 03–640–9731

Der jüdische Religionshistoriker und Philosoph Gershom Scholem war einer der großen Repräsentanten des deutschen Judentums und zugleich als Begründer der wissenschaftlichen Erforschung der jüdischen Mystik einer der wichtigsten Gelehrten Israels. Sein Nachlass in der Israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem offenbart jedoch noch eine andere wichtige Seite seines Schaffens: eigene Übersetzungen und übersetzungstheoretische Reflexionen, Literaturkritiken, Dichtungstheoretisches sowie eine Vielzahl an Gedichten, deren Stellenwert in Tagebucheinträgen und Briefen hervorgehoben wird. Sie alle sind das Erbe eines von der Forschung lange Jahre weitgehend ignorierten literarischen Scholem.  Dabei legt insbesondere das Frühwerk nahe, dass Scholems eigene schriftstellerische Versuche und sein sprachtheoretisches Interesse, darunter eine eingehende Beschäftigung mit Klage und Klagelied, den Weg für seine spätere wissenschaftliche Erforschung der Kabbala und seine religionsphilosophischen Überlegungen bereitet haben.

Abb. oben: »Gershom Scholem 1935« von Unbekannt - The Times of Israel. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons