Sigrid Weigel: Konversionen zwischen Schuld und Schulden
Programm
Vortrag im Rahmen von BONDS: Schuld, Schulden und andere Verbindlichkeiten. Konferenz. Kartografie. Theater, eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Diskussionen, Lesung, systemischen Aufstellungen, Q&A Sessions, künstlerischer Kartografie, Theater, Film und Resource Area im Haus der Kulturen der Welt, 6.–8.12.2012
Sigrid Weigel diskutiert den symbolischen Tausch zwischen Schuld und Schulden, vor allem in Bezug auf das kulturelle Gedächtnis in Deutschland seit 1945.
Ausgangspunkt ist die Konversion von Schuld in Schulden im Nachkriegsdiskurs und insbesondere in der Entschädigungspolitik. Von dort aus kommen – vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen zur Konversion – das »verschuldete« Verhältnis der 68er zum Geld und die Verquickung von Geld und Schuld im Generationendiskurs und in der gegenwärtigen Eurokrise zur Sprache.
Sigrid Weigel ist die Direktorin des ZfL. Sie ist Vorsitzende der Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin, Professorin am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin und Leiterin der Projekte Figurationen des Märtyrers, Gesicht als Artefakt, Kulturelle Semantik Georgiens, SchädelBasisWissen, Susan Taubes- Edition und Zeugenschaft.