Streitfall ERBE. Hat Ver-/Erben Zukunft?
Programm
Die Frage nach dem Erbe ist von drängender Aktualität. Das gilt sowohl für die soziale Privilegierung durch Vererbung von Privateigentum als auch für den kulturellen Konservativismus von ›World Heritage‹, sowohl für den spannungsvollen Zusammenhang von Erbe und Entschädigung als auch für die unter Biologen umstrittene Vererbung epigenetischer Prägungen. Gesellschaftlich wie wissenschaftlich gilt: Erbfälle sind Streitfälle. An ihnen lässt sich diskutieren, wie wir in Zukunft mit dem Ererbten umgehen wollen, wie das Erbe schon jetzt die Zukunft bestimmt - und was speziell die kulturwissenschaftliche Forschung zu diesen Fragen beizutragen hat.
Es diskutieren:
- Bernhard Jussen (Historisches Seminar/Mittelalter, Universität Frankfurt a.M.)
- Ohad Parnes (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin)
- Jörg Thomas Richter
- Ulrike Vedder (Institut für deutsche Literatur, HU Berlin)
- Sigrid Weigel (ZfL)
- Stefan Willer (ZfL)
- Moderation: Irmela Marei Krüger-Fürhoff (Institut für deutsche und niederländische Philologie, FU Berlin)
Am ZfL wird seit Jahren zu den Themen Vererbung und transgenerationale Übertragung gearbeitet. Aus einer Reihe interdisziplinärer Projekte sind zahlreiche Buchpublikationen und weitere Ergebnisse hervorgegangen.
- Kulturelle Faktoren der Vererbung
- Generationen in der Erbengesellschaft. Ein Deutungsmuster soziokulturellen Wandels
- Erbe – Erbschaft – Vererbung. Überlieferungskonzepte zwischen Natur und Kultur im historischen Wandel
- Das Konzept der Generation: Zur narrativen, zeitlichen und biologischen Konstruktion von Genealogie