Forum SynergieWissen
22.01.2014 · 16.00 Uhr

Synergietalks 09: Synergien zwischen moralischer Vergewisserung und wissenschaftlicher Forschung. Kants Beschluss

Ort: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Seminarraum 303
Organisiert von Tatjana Petzer, Stephan Steiner

Programm

Der Philosoph Magnus Schlette, Leiter des Arbeitsbereichs Theologie und Naturwissenschaft an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg, wird am Leitfaden einer Relecture Kants über die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Zusammenwirkens unterschiedlicher Wissensformen wie Moral und wissenschaftlicher Forschung sprechen.

Den Ausgangspunkt für Schlettes Überlegungen bildet die Schlusspassage von Kants Kritik der praktischen Vernunft, in der sich die berühmte Formulierung findet: »Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.« Die Vertrautheit des Satzes lässt leicht darüber hinweg lesen, dass Kant darin programmatisch auf die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den heterogenen Wissensformen moralischer Reflexion einerseits, naturwissenschaftlicher Forschung andererseits hinweist. Schlette bemüht sich um eine Rekonstruktion der Implikationen von Kants kryptischem Text, um deren Grenzen und Aktualität im Horizont des zeitgenössischen Ringens um ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Naturwissenschaften und Ethik auszuloten.

Die Diskussionsvorlage für den Vortrag ist auf Anfrage erhältlich.