Synergietalks16: Unsterblichkeit. Geschichte und Zukunft des Homo immortalis
Dass der Mensch physische Unsterblichkeit erlangen könne, ist eine Annahme, die seit dem 19. Jahrhundert auf biologische Debatten über die potentielle Unsterblichkeit von Organismen, die experimentelle Forschung zu Langlebigkeit und Verjüngung sowie kybernetische und transhumanistische Technologien abhebt. Der Workshop führt interdisziplinäre Perspektiven auf entsprechende Entwürfe in Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Kunst aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa zusammen und untersucht deren kulturelle Spezifika. Zur Diskussion stehen konkrete Paradigmen des todlosen Lebens und der Transformation des Menschen zum Homo immortalis.
Bildnachweis: K. Malewitsch: "Dynamisches Modell" (Lith.), Über die neuen Systeme in der Kunst. Vitebsk 1919, o.S.
Programm
Begrüßung und Moderation: Tatjana Petzer (ZfL)
Michael Hagemeister (Ruhr-Universität Bochum): Die ›Lösung‹ des Todesproblems bei Konstantin Ciolkovskij
Bojan Jović (IKUM Belgrad): Immortality and Science Fiction – The Case of Alexander Bogdanov and Vladan Desnica
14.00–15.30
Igor Polianski (Universität Ulm): Langlebigkeit und physische Unsterblichkeit im Fokus der russisch-sowjetischen Biologie und Medizin
Isabel Wünsche (Jacobs University Bremen): Lebendigkeit-Unsterblichkeit in der Kunst der Organischen Schule der russischen Avantgarde
16.00–18.00
Alfrun Kliems (HU Berlin): Unsterblichkeit und Subversion. Golem goes Underground
Tatjana Petzer (ZfL): Kybernetische Unsterblichkeit in Osteuropa
»The Immortals of Gavdos«; Einführung und Kommentar: Hannes Puchta (HU Berlin/ZfL)