Auf hellgrauem Hintergrund steht in goldener Schreibschrift »post-«.
Buchpräsentation
25.03.2025 · 18.30 Uhr

Wissenschaft auf dem ›post‹-Weg

Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Eingang Meierottostr. 8, 10719 Berlin

Bei der Vorsilbe ›post-‹ handelt es sich um die erfolgreichste Erfindung der Geistes- und Sozialwissenschaften seit 1945. Zum weltweiten Einsatz kommt sie in Großwörtern wie Posthistoire, Postmoderne oder Postkolonialismus sowie in zahllosen weiteren Kombinationen. Offensichtlich ist es Trend geworden, sich in die Nachzeit einer Vorzeit zu versetzen. Doch die Post-Theoretiker haben ein grundsätzliches Problem: Sie lassen etwas hinter sich und schleppen es doch weiter mit. Sie bleiben in der Ambivalenz zwischen Anhänglichkeit und Aufbruch stecken.

Dieter Thomäs Post-. Nachruf auf eine Vorsilbe (Suhrkamp 2025) ist ein Nachruf auf die Postismen unserer Zeit und zugleich ein Plädoyer für etwas von ihnen Verschiedenes: Geistesgegenwart. Im Gespräch mit dem Autor Dieter Thomä und dem Kulturwissenschaftler Philipp Felsch (Humboldt-Universität zu Berlin) stellen wir das Buch vor. Es moderiert Eva Geulen (ZfL).

Dieter Thomä war von 2000 bis 2023 Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen. Er promovierte 1989 an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zur Kritik der Textgeschichte bei Martin Heidegger. Die Habilitation erfolgte 1997. Thomä hatte Gastprofessuren an der University of California at Davis, an der Brown University und an der Yale University inne.

Philipp Felsch ist Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er wurde 2006 mit einer Arbeit zu physiologischen Alpenreisen im 19. Jahrhundert an der Universität Zürich promoviert und war anschließend an der ETH Zürich tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt u.a. die Geschichte der Theorie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Suhrkamp Verlag.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.