Christina Pareigis (Hg.)

Susan Taubes
Prosaschriften

Schriften von Susan Taubes Bd. 3
Wilhelm Fink Verlag, München 2015, 253 Seiten
ISBN 978-3-7705-5900-8
17.09.2021 · 19.30 Uhr
Überall im Exil: Susan Taubes
Christina Pareigis und Sigrid Weigel im Gespräch beim internationalen literaturfestival berlin
 
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Aus dem Amerikanischen von Werner Richter

In Deutschland wurde die Philosophin und Schriftstellerin Susan Taubes (geb. Feldmann, 1928–1969) erst Mitte der 90er Jahre durch die späte Übersetzung ihres 1969 in den USA erschienenen Romans Divorcing und als erste Frau des Religionsphilosophen Jacob Taubes bekannt. Die Edition ihres Nachlasses ermöglicht nun die Entdeckung einer unabhängigen Denkerin, deren faszinierendes Werk Schriften zu Literatur und Theater, Religionsphilosophie und Kulturwissenschaft umfasst.
Dieser dritte Band der Edition enthält elf Prosaschriften aus Taubes‘ Nachlass. Mit Ausnahme zweier Erzählungen, die zu ihren Lebzeiten in den USA erschienen, werden diese Texte erstmals veröffentlicht und ins Deutsche übersetzt. Wegweisend für Susan Taubes’ Profilbildung als Schriftstellerin wurden die in diesem Band versammelten zehn Erzählungen und das romanähnliche Prosastück, entstanden zwischen 1957 und 1969. Sie sind geprägt durch ein virtuoses Spiel mit Perspektiven und Erzählweisen in Verbindung mit ganz unterschiedlichen Schauplätzen und Sujets. Mit der Literatur schrieb Taubes ihre philosophischen Gedanken und Reflexionen fort. Ob im Ton der Groteske, des Absurden, des Traums oder Hellwachseins, des schwarzen Humors oder des grausamen Märchens: Dem Leser begegnen Inszenierungen von Fremdheit und Ortlosigkeit, des Ineinandergleitens von Leben und Tod, der Dialektik von Vernunft und Leidenschaft – und der Unmöglichkeit, die Geschichte eines Lebens als sichere und gradlinige Entwicklung zu erinnern und zu erzählen.
Der Band setzt die mehrbändige Edition der Schriften von Susan Taubes fort. Diese umfasst ihre wissenschaftlichen und literarischen Texte sowie Briefe und andere Dokumente aus dem Nachlass. Nur wenige dieser Texte wurden bereits zu Lebzeiten veröffentlicht, ein Großteil wird hier erstmals kommentiert vorgelegt.

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Leseprobe
Inhaltsverzeichnis

Veranstaltung

Buchpräsentation
25.01.2012 · 19.30 Uhr

Taubes und Taubes

Humboldt Carré, Historische Kassenhalle, Behrenstraße 42, 10117 Berlin

Details

Medienecho

03.03.2016
Eine überfällige Entdeckung. Die Prosaschriften von Susan Taubes

Rezension von Jan Kuhlbrodt, in: www.fixpoetry.com vom 03.03.2016

20.01.2016
Susan Taubes. Prosaschriften

Rezension von Axel Klappoth, in: www.literarisches-berlin.de vom 20.01.2016