Der »Fall« Schrödinger. Zur Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe
Seit zwei Jahren werden massive Vorwürfe gegen den Physiker Erwin Schrödinger erhoben. Diese reichen von Pädophilie bis zu sexuellem Missbrauch und haben das Ansehen des Nobelpreisträgers in der Öffentlichkeit nachhaltig beschädigt. In Dublin, wo er von 1939 bis 1956 gewirkt hat, wurde etwa das Schrödinger Lecture Theatre umbenannt.
Im Rahmen der laufenden Debatte um eine mögliche Umbenennung des Erwin-Schrödinger-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin kam wiederholt die Frage auf, ob und inwiefern die schwerwiegenden Vorwürfe überhaupt berechtigt sind. Bislang leidet die Diskussion an einer sehr unsicheren Faktenlage, u.a. weil wichtige Quellen aus dem Nachlass Schrödingers nicht allgemein zugänglich sind.
Für diese Informationsveranstaltung werden erstmals solche bislang unberücksichtigten Quellen (u.a. die als Ephemeriden bezeichneten Tagebücher Schrödingers sowie Briefe von betroffenen Frauen) ausgewertet. Damit soll ein Beitrag zur Versachlichung der medial aufgeheizten Debatte geleistet werden.
Die Informationsveranstaltung findet in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin statt.
Abb. oben: Erwin Schrödinger (~1928), Quelle: Österreichische Zentralbibliothek für Physik, Koloration: Martin Gronau.
Programm
17.30
Begrüßung durch Eva Geulen (Direktorin des ZfL) & Julia von Blumenthal (Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin)
17.45
Magdalena Gronau (ZfL) & Martin Gronau (ZfL): Der »Fall« Schrödinger. Zur Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe
18.45
Diskussion